Fledermausquartiere am Flugplatz der sowjetischen Truppen

Der ehemalige Militärflughafen in Groß Dölln ist ein Biodiversitäts-Hotspot und einer der bedeutendsten Fledermaus-Winterquartierkomplexe im Land Brandenburg. Im Landesmaßstab bedeutsam sind die Vorkommen von Mops- und Zwergfledermaus sowie Großem Abendsegler. Zudem gibt es auf dem Gelände eines der nördlichsten Fortpflanzungsvorkommen des Mausohrs. Obwohl in den letzten Jahren etliche Bauwerke fledermausgerecht saniert wurden, bleiben noch nicht optimierte Gebäude mit einem hohen Aufwertungspotenzial.

Als Antwort darauf hat unsere Stiftung das Projekt „Optimierung zweier Doppelbunker in Groß Dölln als Fledermausquartiere“ durchgeführt.

Mehrere Maßnahmen werden für jeden der Doppelbunker durchgeführt.

​Doppelbunker rechts: Zwei Öffnungen wurden geschlossen und verputzt. Dabei wurde ein Einflugspalt am oberen Rand ausgespart. In jede Mauersteinwand wurde eine einbruchssichere Stahltür eingearbeitet. Foto: Marta Smigrowska-Mohn

In einer Kammer wurde eine Bohrung durch die Bunkerdecke durchgeführt und mittels Trichter Regenwasser eingeleitet. Dadurch soll sich die Luftfeuchte erhöhen, was das Quartier für anspruchsvollere Arten attraktiv macht. Fotos: Marta Smigrowska-Mohn

In jeder Kammer wurden Hohlblocksteine und Spaltenquartiere als Versteckmöglichkeiten angebracht (hier: noch vor dem Zumauern der Öffnungen). Foto: Thomas Volpers

Die Maßnahme hat sich als erfolgreich erwiesen: Im ersten Winter nach der Optimierung (2024/25) wurden im Quartier 15 Tieren (1 Zwergfledermaus, 5 Mopsfledermäuse, 9 Braune Langohren) gezählt. Angesichts der späten Fertigstellung der Maßnahme ein sehr schönes Ergebnis!

Projekttitel:
„Optimierung zweier Doppelbunker in Groß Dölln als Fledermausquartiere“

Durchführungszeitraum:
01.10.2024 – 31.12.2024

Förderer:
Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg
Deutsche Postcode Lotterie